Wegkreuz Dornenkreuzstraße / Königswinterer Straße
Jesus hängt am Kreuz. Er kann nicht mehr. Als letzte Demütigung bringen seine Feinde ein Schild mit dem Grund, aus dem er sterben musste, am Kreuz an: INRI, das bedeutet „Jesus von Nazareth, König der Juden“
Obwohl Jesus sich sehr quält, betet er für die, die ihm das antun: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Und er sagt. „Vater, in deine Hände lege ich deinen Geist“. Dann stirbt Jesus.
Täglich begegnen wir dem Sterben und dem Tod im Fernsehen: bei Katastrophen und Unfällen. Menschen sterben in Kriegsgebieten und in anderen Ländern durch Waffen oder Hunger. Wir verstehen nicht, warum so viele Kinder und Erwachsene sterben müssen, auch solche, die wir gut kannten, die wir lieb hatten. Alle Menschen wollen doch leben.
Kennen wir das auch: anderen den Tod wünschen? „Den könnte ich umbringen, der ist für mich erledigt, der ist für mich gestorben, den kannst du vergessen, den lassen wir hängen, der existiert für mich nicht mehr …“
Durch Wut, Neid, Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit, durch Stolz und Macht-haben-Wollen tragen viele bei zum Tod anderer Menschen. Hunger, Einsamkeit, Heimatlosigkeit sind Kreuze, auf die viele Menschen festgenagelt werden. Viele Menschen helfen nicht, obwohl sie es könnten. Sie beuten andere aus, nutzen sie aus, schieben Fremde weg, produzieren Waffen, teilen nicht. Damit tragen sie bei zum Tod anderer Menschen.
Gebet
Jesus, dein Tod ist nicht das Ende. Deine Liebe und dein Leben hast du verströmt an uns. Die Soldaten, die erstaunt waren über deinen schnellen Tod, stoßen zur Sicherheit eine Lanze in dein Herz. Dein Herz ist seitdem für alle Menschen offen. Du hast ein Herz für uns und wirst uns nicht im Tod lassen. Mit dir dürfen wir auferstehen zum neuen Leben. Das ist unsere Hoffnung. Amen.
Schreibt nun zur Erinnerung an Jesu Kreuzigung mit der bereitliegenden Kreide „INRI“ auf den Bürgersteig vor dem Kreuz.
Geht anschließend durch die Dornenkreuzstraße und die Kirchstraße zurück zur Kirche. Rechts neben der Kirche, am Fuße des Friedhofs, steht ein großes Kreuz, wo unser Kreuzweg endet.